Verbesserung und Erweiterung des grenzüberschreitenden Hochwasservorhersagesystems

Die grenzüberschreitende Hochwasservorhersage an der Mosel hat in den letzten Jahren zahlreiche Fortschritte erzielt. So konnten die Vorhersagezeiträume des Hochwassermeldedienstes gemäß den Zielen des Aktionsplans Hochwasser des Mosel- und Saareinzugsgebiets verlängert werden. Für die Betroffenen bedeutet dies eine frühere Hochwasservorhersage.

Die weitere Verbesserung der Hochwasservorhersage beinhaltet folgende Maßnahmen:

  • Verbesserung des Vorhersagemodells LARSIM (Large Area Runoff Simulation Model): Das Wasserhaushaltsmodell LARSIM wird von allen Hochwasservorhersagediensten in Frankreich, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Luxemburg kontinuierlich betrieben und erlaubt die Vorhersage sowohl von Hoch- als auch von Niedrigwasser. Ein weiteres Ziel besteht darin, mit Hilfe von geeigneten Maßnahmen die Kenntnisse über die Hydraulik des Flussgebietes zu verfeinern und so die Hochwasser und ihre Auswirkungen besser abschätzen zu können.
  • Im Rahmen von gemeinsamen Veranstaltungen können sich die Experten der Partnerländer über die Nutzung des LARSIM-Modells, die operationelle Hochwasservorhersage, die Hoch- und Niedrigwassersimulation, das Krisenmanagement etc. austauschen. Darüber hinaus findet jährlich eine internationale Hochwasservorhersageübung statt.
  • Zur Verbesserung der Warnung der Bevölkerung im Hochwasserfall ist ein Hochwassermeldezentrum in Diekirch (Luxemburg) eingerichtet worden. Näheres hierzu unter www.inondations.lu.
  • Der Beruf des Prognostikers erfordert umfassende technische Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ständig gepflegt und aktualisiert werden müssen. Daher bildet die gemeinsame Fortbildung der deutschen, französischen und luxemburgischen Prognostiker einen wesentlichen Teil der Hochwasservorhersage. Der jährlich stattfindende, internationale LARSIM-Anwenderworkshop mit Teilnehmern aus Deutschland und Frankreich dient der gemeinsamen Fortbildung und findet regen Zuspruch.